Jungen und Mädchen können im 14. Lebensjahr Mitglieder eines Pfadfindertrupps werden.
Dieser zählt zuerst auf Jungpfadfinder, die sich bereits auf eine lebendige Gruppe und ihre Abenteuer eingelassen und dabei zu Eigeninitiative und Selbständigkeit gefunden haben. Die dort wachgerufenen Kräfte und erreichten Entwicklungen finden beim Übergang in die Pfadfinderstufe die erwartete Ermutigung und gesteigerte Fortführung. Hier lernen die Jugendlichen das Wagnis mit Leben und Welt noch entschiedener und eigenständiger einzugehen, wobei sie erfahren, wie mutiger Wirklichkeitssinn sie auf dem Weg zu innerer Freiheit und sozialem Engagement voranbringt.
Doch sind im Pfadfindertrupp auch Jugendliche ausdrücklich erwünscht, die von außen hinzustoßen. Sie finden dort ebenfalls die Chance, wichtige Grunderfahrungen gemeinsamen Lebens zu machen und sie mit eigener Resonanz zu erfüllen. Durch das, was sie zum ersten Mal angehen und erleben, durch ihr Entdecken und Nachfragen tragen sie ihren Teil zur Verlebendigung der Gruppe bei.
- Sie drängen nach uneingeschränkter Selbstständigkeit und versuchen, gegenüber aller Einengung und Bevormundung ihre Selbstbehauptung durchzusetzen.
- Sie achten aufmerksam auf alle Signale ihrer Umwelt, die ihnen bestätigen, dass sie ernst genommen werden.
- So sind sie innerlich widersprüchlich und verletzbar – sie verbergen dies durch Sich-zurückziehen oder aggressives Verhalten.
- Sie erfahren es als schwierig, die Unsicherheit und Spannung zu bewältigen, in die sie die körperliche Reifung und die neue Frage nach ihrer Identität als Junge oder Mädchen gestürzt haben.
- Sie erleben Freundschaft und Begegnung als etwas unerhört Neues und versuchen darin, ihr Vertrauen in sich und in andere erneut zu gründen.
- Sie sehnen sich erwartungsvoll nach Geborgenheit, Rückhalt und tiefem Verständnis und hoffen bei allen Rückschlägen, ihre Vorahnungen gelingenden Lebens einmal dauerhaft verwirklicht zu sehen.
- Sie suchen leidenschaftlich nach Ideen und Menschen, denen sie glauben können. So halten sie Ausschau nach Orientierungen, mit denen sie ihrem Leben inmitten aller Verunsicherung, Undurchsichtigkeit und hereingebrochenen Fragen eine überzeugende Richtung geben können. Hier liegt für sie auch der Ausgangspunkt für ihr Ringen um einen persönlichen Glauben.
So findet die Suche der Pfadfinderinnen und Pfadfinder nach gelingendem Leben ihre Ermutigung in der Orientierung WAGT ES. Aus ihr gewinnen sie Perspektiven für ihr Leben im Alltag und die befreiende Kraft, um mehr als nur sich selbst zu ändern.